Dauerausstellung / Museum

Die am 21. Juli 1976 an der Bogdańskiego-Straße in Zakopane eröffnete Galerie ist ein Werk von Antoni Rząsa und seiner Frau, Halina. Es ist ein ausgereiftes Werk: ein Theater der Skulpturen, in dem eine jede ihre Rolle spielt. Ihre Anordnung, ihr Umfeld und die Zwischenräume wurden zu einer ständig wiederaufgestelltenInstallation. Sie überdauerten Veränderungen und den Tod ihrer Schöpfer, wurden zum Lebensquell für neue Kunst und zum Energiespender für die nächsten Generationen. Heute ist die Galerie das Heim von bereits drei Generationen der Rząsa-Familie: Künstler und Wanderer, Lehrer und Schüler. Die Galerie hat eine lange Vorgeschichte. Sie beginnt schon 1938, als Antoni von Futoma in den Vorkarpaten nach Zakopane zieht, die Lehre in der Schule für Holzindustrie beginnt und nach den Irrungen und Wirrungen des Zweiten Weltkriegs, 1948 wieder nach Zakopane zurückkehrt. Seit dem Beginn seiner Tätigkeit als Lehrer in der Schule von Antoni Kenar ist er mit dem künstlerischen Milieu in Zakopane eng verbunden.

Mit jeder Ausstellung, Präsentation und Verwirklichung fügt er sich immer mehr in das Ambiente dieses Orts ein. Dabei ist es ein Ort des Kreuzes, eines wiederholt verwendeten Symbols für das Los und die Energie, den Glauben und den Rand, das Ende und den Anfang. All die Skulpturenenergien seit dem Arbeitsraum im Haus von Bronek Cukier an der Za-Strugiem-Straße bis zur Zufluchtsstätte an der Bogdańskiego-Straße sind vor allem mit der Familie verbunden, mit der Frau, Halina, und mit dem Sohn, Marcin, 1965 geboren, aber auch mit Künstlern wie Władysław Hasior, Tadeusz Brzozowski, Arkadiusz Waloch, Marta und Michał Gąsienica Szostakowie.

Nach dem Tod von Antoni und Halina 1980 übernimmt der 15-jährige Sohn, Marcin, die Rolle des Hausherrn und des Kustos. Er wird von Freunden der Familie unterstützt – von „Mama“ Janina Ociasowa und der Familie Butkiewicz – und reorganisiert die Galerie. 1986, zur zehnten Jahresfeier der Galerieentstehung, wird es klar, dass dieser Ort als Haus und Galerie, als Künstlertreffpunkt und Museum der Skulpturen von Antoni Rząsa weiterbestehen wird.

Heute finden in der Galerie Ausstellungen der jungen Kunst statt. Marcin Rząsas bildhauerische Studien in Krakau, Warschau und Bratislava bewirkten, dass in der Bogdańskiego-Straße eine neue Generation hinzustieß. Die Gründung der Antoni-Rząsa-Stiftung, deren Initiatorin Michelle Kokosowski war, die Zusammenarbeit mit Juliusz Sokołowski, die Heirat mit Magda Ciszewska, die Geburt der Kinder – all das sind folgende Kapitel im Leben der Galerie, die neben den Museumssammlungen in Polen und im Ausland die größte Kollektion der Skulpturen von Antoni Rząsa darstellt.

Dorota Folga-Januszewska

2017 © Galeria Antoniego Rząsy