Das bildhauerische Schaffen von Antoni Rząsa ist eins der wichtigsten Phänomene der polnischen Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ausgebreitet zwischen Baum und Himmel, war es stetsumstritten: im jeden Unterton der künstlerischen Entscheidung, immer dann, wenn der Künstler mit der Materie experimentierte und mit Gott mediierte.
Er wurde am 26 Februar 1919 in Futoma in den Vorkarpaten (Südostpolen) geboren, in einem Gebiet, wo seit dem 16. Jahrhundert römisch-katholische Holzkirchen wie auf einer Insel, umgeben von orthodoxen Kirchenbauten und Synagogen, errichtet wurden. Die Kunst der nützlichen und sakralen Holzarbeiten war dort landläufig. Seit dem 19. Jahrhundert versorgte das aufblühende Handwerk die gesamte Region.